Sie schweben wie kleine Regenschirme über dem Beet, fügen Leichtigkeit hinzu und schaffen gleichzeitig Struktur – die Doldenblütler (Apiaceae) sind wahre Meister subtiler Garteninszenierung.
Oft übersehen und doch unverzichtbar, bringen sie mit ihren filigranen Blütenständen und ihrem feinen Laub eine unverwechselbare Dynamik in Pflanzungen.
Die charakteristischen Blütendolden dieser Pflanzenfamilie sind nicht nur ein ästhetischer Gewinn, sondern auch ein Paradies für Insekten. Schmetterlinge, Bienen und Schwebfliegen profitieren von den reichhaltigen Nektarquellen, während einige Schmetterlingsraupen, wie die des Schwalbenschwanzes, bestimmte Arten als Futterpflanzen nutzen.
Doch Doldenblütler überzeugen nicht nur durch ihre ökologische Bedeutung. Ihr meist zart gefiedertes Laub sorgt schon vor der Blüte für Struktur im Garten und verleiht Staudenbeeten eine besondere Eleganz. Während der Blüte setzen die schwebend wirkenden, waagerechten Blütenschirme sanfte Akzente und lockern dichte Pflanzungen auf. Hinzu kommt die ausdauernde Attraktivität: Auch nach der Blüte bleiben die trockenen Fruchtstände dekorativ und sind eine subtile Winterstruktur. Sie fangen Raureif und Schnee auf, wodurch sie selbst in der kalten Jahreszeit einen besonderen Reiz haben.
Zu den heimischen Vertretern, die sich besonders für den Garten eignen, zählen u.a: staudige wie Astrantia major und Laserpitium siler, kurzlebige wie Daucus carota und Foeniculum vulgare sowie einjährige wie Orlaya grandiflora.
Ob als strukturgebendes Element, filigrane Füllpflanze oder ökologisch wertvolle Nektarquelle – Doldenblütler sind in ihrer gestalterischen Wirkung ebenso vielseitig wie ihre botanische Familie.
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